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Mittwoch, 25. Januar 2012

Die Zukunft Ägyptens

Ägypten zwischen Islamischen Gottesstaat und Urlauberparadies.


Am heutigen 25. Januar jährt sich zum ersten mal der Tag, an dem die Revolution auf dem Tahir-Platz in Kairo begann.
Gestern bereits hatte der regierende Militärrat die Aufhebung der seit 1981 geltenden Ausnahmezustandes.verkündet.
Geschickt wurde der Termin hierfür anscheinend so kurz vor den geplanten Demonstrationen anlässlich des Jahrestages gewählt um die Massen zu beruhigen.

Auch nach der Aufhebung des Ausnahmezustandes, welcher das Militär berechtigte Festnahmen oder Inhaftierungen ohne Angabe von Gründen vorzunehmen gelten trotzdem weiterhin Ausnahmeregelungen und Auslegungsmöglichkeiten um etwa Demonstranten festzusetzen.
Auch die jedem Ägyptenurlauber sicherlich wohlbekannten Kontrollen, etwa an den Einfallstraßen zu Städten werden sicherlich weiter bestehen bleiben. Alles im Namen der Sicherheit von Bevölkerung oder Touristen.

Auch wenn der Militärrat sich bisher an der Macht festhält und man als demokratisch geprägter Beobachter den Eindruck bekommt, das sich de Wahlen zu einem neuen Präsidenten wie Honig viel zu lange dahinziehen. Am 23. Januar wurde immerhin das neu Gewählte Parlament vereidigt und der neue Präsident soll erst im Juni oder Juli sein Amt antreten.
So ist doch gerade das Militär zur Zeit ein Garant, das die immerhin zweidrittel der Parlamentarier stellenden Islammisten in Ihren Beschlüssen keinen wie auch immer gearteten Islamischen Gottesstaat nach den Gesetzen der Scharia in Ägypten errichten können.
Immerhin ist Ägypten von den Westlichen Touristen immens abhängig, die in Ihrem Urlaub Ihrer  in den Augen des Islam Gotteslästerlichen Lebensweise mit Alkohol und nackter Haut nachgehen möchten.
Ohne gewisse Zugeständnisse in diese Richtung werden weder die hohe Arbeitslosigkeit noch die steigenden Preise für Nahrungsmittel und Benzin in den Griff zu bekommen sein, welche vor einem Jahr der eigentliche Auslöser der Revolution waren.

Und  etwas ist in Ägypten anders, als in anderen Staaten der Region. Immerhin über zzwanzig Prozent der Bevölkerung  gehören nach neueren eigenen Angaben der Christlich-Koptischen Minderheit an. Dies ist die größte Christliche Gemeinde in einem Islamischen Land. Die Kopten werden sich wohl kaum den Gesetzen eines Fundamentalistischen Islam unterordnen wollen.

Die Erwartungen an die neue Regierung sind so hoch, das deren Scheitern fast schon vorprogrammiert ist.
Einmal auf den Geschmack gekommen wird das enttäuschte Volk zukünftig seinen Unmut wiederum auf dem Tahir-Platz zu Gehör bringen..

Die erste Aufgabe des neuen Parlamentes ist nun die Wahl einer Verfassunggebenden Versammlung. Eine schwierige Gratwanderung zwischen Islam und den Notwendigkeiten des Kapitalismus steht den Abgeordneten in Ihrer Aufgabe bevor.
Schaffen es die Islammisten nicht hierbei über Ihren eigenen Schatten zu springen stehen Ägypten unruhige Zeiten bevor..


 





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