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Samstag, 3. September 2011

Der persönliche 11. September 2001

Jetzt, wo sich die Anschläge des 11. September 2001 zum zehnten male jähren wird wie immer auch in den Jahren zuvor in den Medien ein Rückblick auf die damaligen Ereignisse geworfen. Es wird Analysiert, die Geschehnisse in Ihrer Reihenfolge ins Gedächtnis gerufen, neue Erkenntnisse und Geheimnisse offenbart. Helden der Stunde und Hinterbliebene kommen zu Wort und schildern wiederum Ihre damaligen Erlebnisse oder Eindrücke.

Wo war ich noch am 11. September vor 10 Jahren, was habe ich an diesem Tag im Jahr 2001 gemacht.
Viele Menschen können sich wegen der Ereignisse damals in New York und dem resultierenden weltweiten Medienereignisses sicherlich erinnern und haben noch die Bilder im Kopf, die seit 10 Jahren ja auch immer wieder aufs neue gezeigt werden. Nie zuvor war man so live dabei gewesen, wenn etwas schreckliches auf der Welt geschah.
Islamstische Terroristen der Terrorororganisation El Kaida im Auftrag des kürzlich durch ein US Spezialkommando getöteten Osama Bin Laden hatten mehrere Verkehrsmaschinen in den USA mit brutaler Gewalt entführt und auf das Pentagon und eben die Twin-Towers des World Trade Centers stürzen lassen.
Der Einsturz der ehemals höchsten Gebäuden der Welt war eine nationale Katastrophe für die USA und entsetzte viele Menschen auf der Welt.

Hier sind meine Erinnerungen an diesen Tag und möglicherweise hat ja ein Leser ebenfalls Eindrücke von damals oder war sogar selbst Zeuge der Ereignisse, welche Er hier gerne anfügen möchte.

Es war ein Dienstag , der 11. September 2001. Ich befand mich noch im Büro, als in den 15 Uhr Nachrichten im Radio die erste  Meldung kam, es wäre wohl ein Flugzeug in das World Trade Center in New York gestürzt. In dieser ersten Meldung war noch von einem Kleinflugzeug die Rede und vom späteren Ausmaß der Katastrophe oder gar das es sich um einen Anschlag handeln würde ahnte noch niemand etwas.

Nach und nach wurden die  Berichte im Radio immer konkreter und es zeichnete sich ab, das es sich wohl um einen Anschlag handeln musste und das der Nordturm des WTC gegen 14:46 Deutscher Zeit (8:46 Uhr Ortszeit) durch den Einschlag eines Verkehrsflugzeuges von American Airlines  in Brand geraten war. Gegen 15:03 Uhr war der Südturm des WTC ebenfalls von einer zuvor entführten Verkehrsmaschine, United Airlines Flug 175 getroffen worden
Das Büro in welchem ich damals arbeitete befand sich im Zentrum von Frankfurt am Main, nicht weit weg von der Einkaufsmeile Zeil und der Hauptwache, von wo aus ich ohnehin mit der U-Bahn fahren musste, direkt in der Nähe zu den vielen Bürotürmen in der Innenstadt.
Um vor dem Nachhauseweg etwas mehr erfahren zu können, machte ich daher einen kleinen Abstecher in eines der Kaufhäuser dort. In der Rundfunkabteilung liefen dort immer mehrere der Vorführfernsehgeräte wie ich wusste und man würde sich dort sicherlich einen Eindruck verschaffen können.

Als ich das Stockwerk in welcher sich die Rundfunkabteilung lag erreichte bot sich mir ein skurriles Bild.
Auf gut 50 Geräten liefen auf den verschiedensten Kanälen die Bilder der Katastrophe aus verschiedenen Blickwinkeln und in der Ruckschau. Mittlerweile war gegen 15:37 Uhr auch der Anschlag auf das Pentagon, ebenfalls mittels eines entführten Verkehrsflugzeuges erfolgt. Gleichzeitig liefen hier die Bilder von allen Schauplätzen in New York und Washington über die Bildschirme. Brennende Gebäude, Rauch, Menschen die verzweifelt aus den Bürotürmen sprangen oder fielen, das teilweise zerstörte Verteidigungsministerium  und immer wieder die Rückblende auf die Einschläge der Flugzeuge in die Zwillingstürme des WTC.
Man kennt das ja, wenn in den Elektronikabteilungen viele Geräte das gleiche Bild anzeigen. Der Eindruck ist überwältigender als schaut man auf ein einzelnes Gerät

Ich weiß heute nicht mehr, wie viele Menschen sich damals in dem Kaufhausstockwerk aufgehalten haben aber es waren eine ganze Menge. Niemand sprach ein Wort. Lediglich  die Kommentatoren der Fernsehsender schallten durch den großen Raum über die vielen fassungslos vor den Geräten stehenden Menschen. Die Szene war beeindruckend  und gespenstisch zugleich.

Ich war zu diesem Zeitpunkt ein teil der schweigenden Menschenmenge und im Nachhinein erinnert das erlebte an die Situation, wenn man sich in einer Kathedrale aufhält, wo man ebenfalls die vielen Anwesenden kaum wahrnimmt, weil man sich dort Still und zurückhaltend verhält.

Die Komentatoren der Nachrichtensender sprachen auch davon es wären wahrscheinlich noch mehrere entführte Flugzeuge unterwegs mit unbekannten Zielen. Auch in anderen Ländern könnte wohl ähnliches noch geschehen.
Glücklicherweise hat sich das nicht bewahrheitet aber zu dem damaligen Zeitpunkt dachte ich sogleich an die Bürotürme in der Frankfurter Innenstadt, was mich dazu bewog jetzt besser nach Hause zu gehen und die Geschehnisse von Dort weiter zu verfolgen.



 NOAA photo taken in the days following the September 11, 2001 attacks. From   (http://www.noaanews.noaa.gov/stories/images/groundzero.jpg)
http://www.noaanews.noaa.gov/stories/s798b.htm

Der Ground Zero genannte Bereich, wo einst die Zwillingstürme des WTC standen








Mehr zu Daten Fakten und Zahlen findet man auch auf Wikipedia.

Am 11. September 2011 wird unter Anderem  auf HISTORY ab 14:46 Uhr, dem Zeitpunkt des ersten Einschlages simultan eine TV-Produktion mit dem Titel Schicksalstag 11. September in über 150 Ländern Weltweit ausgestrahlt.  Ab 14 :30 Uhr zeigt der Sender eine Dokumentation über den Ground Zero.
 





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