Bereits Mitte der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts hat man eines dieser Schiffe geborgen und wieder zusammengesetzt. Zu bewundern ist die Sonnenbarke des Cheops seither in einem eigens neben der Pyramide erichteten Museum, dessen Architektur die Form einer Druckerserie von HP vorweggenommen hat.
Die nach der Revolution jetzt ausbleibenden Touristen haben die Ägyptische Altertümerverwaltung nun anscheinend bewogen auch das zweite noch unter den Steinplatten verpackte Schiff jetzt ebenfalls aus seiner Grube zu holen, um wieder mehr Besucher in das Land zu locken.
Die Ereignisse vom April 2011 mit vielen Toten und Verletzten sowie der anhaltende Bürgerkrieg im Nachbarland Libyen haben viele Menschen verunsichert und dazu bewogen ihren Urlaub in diesem Jahr woanders zu verbringen.
Auch diese Barke soll nun rekonstruiert und anschließend in einem neuen Bau ausgestellt werden.
Eingelagert wurde das Gefährt zur Zeit der IV. Dynastie auf Geheiß eines Sohnes des Cheops namens Radjedef (auch Djedefre oder Djedefra), der dessen Nachfolge angetreten hatte und um 2580 bis 2570 v. Chr. den Thron innehatte. Als neuer Pharao war eine Seiner ersten Aufgaben das Grabmal seines Vaters zu vollenden und die Grablegung mit all ihren Zeremonien und göttlichen Vorschriften ordnungsgemäss abzuwickeln.
Seine eigene Pyramide lies Radjedef nicht auf dem Plateau von Giseh errichten sondern einige Kilometer nordöstlich davon in Abu Rawash. Die nie vollendete Pyramide war mit einer Seitenlänge von 106 m und einer Höhe von 67 m zwar kleiner als die seines Vaters das Plateu auf dem sie errichtet wurde liegt allerdings um einiges höher als jenes von Giseh und war dem Himmel somit onehin näher.
Leider ist nur wenig von dem ehemaligen Steinbau übrig, da dieser im 19. Jahrhundert zum Hausbau in Kairo als Steinbruch genutzt wurde.
© H. Gärtner 2010
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Die von König Friedrich Wilhelm IV. ausgesandte Lepsius-Expedition(1842–1846) hat diese Pyramide erstmals erforscht und vermessen, weshalb sie auch als Lepsius 2 Pyramide bekannt ist
Im Juli 2010 habe ich mir diese Pyramide angesehen und einige Fotos gemacht, welche ich in Google Earth eingestellt habe, da von dieser Pyramide bisher nur wenige Bilder existierten.
Abu Rawash (Abu Roasch) weitere Bilder der Radjedef-Pyramide
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